Montag, 3. Juli 2017

Blockchain und Smart Contracting

Blockchain und Smart Contracting


Obwohl Blockchain für die Krypto-Währung Bitcoin bereits seit längerer Zeit genutzt wird, steigt die Bekanntheit der disruptiven* Technologie in letzter Zeit sprunghaft an. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Blockchain immer häufiger als revisionssichere und unveränderbare Ablagemethode für sämtliche Daten und Informationen angesehen wird. Doch einige Experten sehen darin lediglich die erste Evolutionsstufe von Blockchain.
*Eine disruptive Technologie (englisch to disrupt „unterbrechen“) ist eine Innovation, die eine bestehende Technologie, ein bestehendes Produkt
oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängt.
„Blockchain ist per Design die ineffizienteste Datenbank der Welt“, sagt Sascha Hellermann vom Beratungsunternehmen Cocus. Ziel müsse vielmehr sein, sinnvolle und nützliche Use Cases zu finden und zu entwickeln, die das volle Potenzial von Blockchain für das jeweilige Unternehmen erschließen. Losgelöst betrachtet sei Blockchain sogar uninteressant und auch nicht wirklich neu.
„Letztlich gibt es zwei valide Anwendungsfälle“, so Sascha Hellermann. „Einmal als Basis für Krypto-Währungen wie Bitcoin etwa für mobiles Bezahlen, und einmal im Bereich Smart Contracting. Im Smart Contracting liegt die Zukunft der Technologie, da sie automatisierte Verträge ermöglicht und die Bezahlung gleich über eine Krypto-Währung mit abgewickelt werden kann. Blockchain schafft so letztlich eine Plattform, die sowohl bei bekannten als auch bei unbekannten Partnern die Erfüllung von Verträgen garantiert“, nennt Sascha Hellermann die wichtigsten Vorzüge.

Smart Contracts sind Computerprotokolle, die Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen. Eine schriftliche Fixierung des Vertrages wird damit unter Umständen überflüssig. Smart Contracts haben üblicherweise auch eine Benutzerschnittstelle und bilden die Logik vertraglicher Regelungen technisch ab. Befürworter von Smart Contracts behaupten, dass viele Arten von Vertragsklauseln somit teilweise oder vollständig selbst ausführbar oder selbst durchsetzbar oder beides werden. Smart Contracts versuchen, eine höhere Vertragssicherheit gegenüber traditionellem Vertragsrecht bei gleichzeitiger Reduktion der Transaktionskosten zu erreichen.


Afrika als Vorbild für Smart Contracting: Landkauf ganz ohne Notar
Während in Afrika vielerorts weiterhin großer Aufholbedarf besteht, was IT-Infrastrukturen und neue Trends betrifft, sind einige afrikanische Länder in Sachen Blockchain und „Smart Contracting“ großen Teilen der westlichen Welt deutlich voraus. Beispielsweise werden in Ghana Verträge über Landkauf mittlerweile bereits per Blockchain vollzogen und festgehalten. Details wie die Geokoordinaten stehen mitsamt der Signatur in der Blockchain. Ein Notar, der in Ghana häufig mehrere Autostunden entfernt ist, muss nicht mehr mit einbezogen werden. Was früher also Tage oder gar Wochen dauerte und hohe Kosten mit sich brachte, erfolgt mit Blockchain nun umgehend und ohne großen Aufwand.
Angesichts dieser Vorteile machen sich mittlerweile auch einige europäische Unternehmen daran, ihre bestehenden Prozesse und Strukturen mittel- und langfristig auf Blockchain umzustellen – obwohl die derzeit verwendeten Methoden weiterhin funktionieren. „In wenigen Jahren werden jedoch die Unternehmen, die auf Smart Contracting setzen, einen klaren Wettbewerbsvorteil haben“, sagt Sascha Hellermann.
Als Beispiele, bei denen sich Blockchain besonders bewähren dürfte, nennt Hellermann Branchen und Unternehmen, in denen der Abschluss und die Verwaltung von Verträgen besonders wichtig sind wie etwa in der Energie- oder auch Reisebranche, im Gesundheitswesen, in der Telekommunikation sowie im Bereich Automotive und ganz allgemein bei der Industrie 4.0.
„Beim Management des Warenbestands kann Blockchain ein wichtiges Rad im Getriebe sein, indem vollautomatisiert dafür gesorgt wird, dass etwa der Nachschub an benötigten Waren zu jedem Zeitpunkt sichergestellt ist“, so Sascha Hellermann. „Im IoT-Bereich ermöglicht Blockchain zudem die Erfassung sowie den Nachweis von Qualitätssicherungsdaten über die gesamte Lieferkette – und das unveränderbar.“

Millionen von Verträgen und Hotelbetten effizienter managen – Banken bleiben außen vor

Aber auch bei den Millionen von Verträgen, die Energieversorger oder auch Hotelketten und Reiseanbieter mit den Endkunden oder auch untereinander abschließen, lassen sich mit Smart Contracting viele Schritte und Kosten sparen. Letztlich kann Blockchain sogar dabei helfen, dass beispielsweise Bettenkontingente schneller und leichter zwischen Teilen einer Unternehmensgruppe abgestimmt und gegebenenfalls über Ländergrenzen hinweg weitergegeben werden.
Und noch einen weiteren Vorteil gibt es: Bei Bitcoin und speziell bei so genannten Konsortium-Coins innerhalb eines Blockchain-Konsortiums bleiben die Banken außen vor. Somit entfallen die üblichen Gebühren, die sich schnell zu großen Kostenfaktoren summieren. Wechselkurse entfallen ebenfalls. Das dürfte vielen Unternehmen gefallen. Den Banken allerdings eher nicht.

Beispiele

Smart Contracts können zum Beispiel in der digitalen Rechteverwaltung Copyright-Lizenzen abbilden oder im Finanzbereich Transaktionen abbilden. ZugangskontrolleToken-Bucket-Algorithmen und andere Quality-of-service-Mechanismen können dazu genutzt werden, Service-Level-Agreements abzubilden. Einige Peer-to-Peer-Netzwerke benötigen Mechanismen, um sicherzustellen, dass entfernte Partner in gleichem Maße beitragen wie konsumieren, ohne den Overhead von schriftlich vereinbarten Verträgen zu erzeugen.

Was ist die Blockchain im Verbund mit Smart Contracts?
Die Blockchain ist eine grundlegende bzw. Meta-Technologie, die selbst aus mehreren Technologien besteht und gleichzeitig andere Technologien beeinflusst. Sie ist ein Verbund aus Rechnern, dezentral strukturierten Datenbanken, Clients und einer Softwareumgebung. Während das Internet selbst ein Netzwerk zum Austausch von Informationen ist, kann die Blockchain als Netzwerk für Transaktionen gesehen werden, das auf dem Internet sitzt. In Abhängigkeit von Nutzungsszenario und Anwenderperspektive ergeben sich für die Blockchain drei teilweise überlappende Definitionsansätze:
Technisch: Die Blockchain ist eine dezentral strukturierte Datenbank, in der ein öffentlich einsehbares dezentrales Kontobuch geführt wird.
Wirtschaftlich: Die Blockchain ist ein Netzwerk für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen unter Verzicht auf Mittelsmänner.
Rechtlich: Die Blockchain validiert Transaktionen unter Verzicht auf vertrauenschaffende Institutionen wie Notare oder andere Mittelsmänner.
Wie funktioniert die Blockchain mit smart contracts?
Die meisten Menschen nutzen einen vertrauenswürdigen Intermediär, wie zum Beispiel eine Bank, zur Durchführung von Finanztransaktionen. Im Gegensatz dazu können dank der Blockchain Verbraucher und Anbieter direkt miteinander in Verbindung treten, wodurch die Notwendigkeit einer Drittpartei entfällt. Aufgrund der Verschlüsselung des Datenverkehrs stellt die Blockchain eine dezentrale Transaktionsdatenbank („Digital Ledger“) bereit, die für alle Teilnehmer im Netzwerk einsehbar ist. Dieses Netzwerk ist im Wesentlichen eine Kette von Computern, die alle eine Transaktion genehmigen müssen, bevor sie bestätigt und erfasst wird. Anders ausgedrückt handelt es sich dabei um ein elektronisches Kontobuch, in dem die Transaktionen kontinuierlich in Form von Datenblöcken aufgezeichnet werden.
Abbildung 1 zeigt anhand einer einfachen Bitcoin-Transaktion, wie die Blockchain funktioniert. Person A möchte Geld an Person B in Form von Bitcoins überweisen. Zur Ausführung dieser Transaktion öffnet A seine digitale Brieftasche und gibt den Betrag und den von B genannten Bestimmungsort ein (1). Wenn A die Zahlung absendet, entsteht ein neuer „Datenblock“, der die Adressen von A und B enthält sowie den zu überweisenden Betrag (2). Dieser „Block“ wird an das Kontobuch geschickt, das „dezentral“ geführt wird, d. h., es ist auf mehrere Teilnehmer verteilt und wird von ihnen gespeichert (3). Verschlüsselung und konsensbasierte Authentifizierungsverfahren stellen die Richtigkeit der Daten und die Gültigkeit der Transaktion sicher (4). Die Blockchain besteht aus einer Vielzahl von Blöcken, in denen die Transaktionen dauerhaft und transparent aufgezeichnet werden (5). Jeder Block in der Kette ist mit dem vorherigen Block verbunden und die gesamte Kette von Blöcken ist auf mehrere Teilnehmer (oder Knotenpunkte) verteilt. Nachdem diese Schritte ausgeführt wurden, wird der Betrag an Person B überwiesen (6).
Was sind die Auswirkungen?
Schätzungen zufolge gibt es mehr als 400 Blockchain-Startups, die sich auf das Segment der Finanzdienstleistungen spezialisiert haben.9 Wir sind jedoch der Meinung, dass diese Technologie das Potenzial hat, fast jede Branche nachhaltig zu verändern. Sie kann auf fast alle Formen von Transaktionen angewendet werden, wie beispielsweise Geld, Waren oder Immobilien. Die Blockchain könnte ebenfalls dazu beitragen, betrügerische Aktivitäten einzudämmen, da jede Transaktion in einem öffentlichen Kontobuch aufgezeichnet wird, das für alle einsehbar ist. Obwohl die Implikationen der Blockchain-Technologie noch nicht absehbar sind, erwarten wir Folgendes:
• Die Blockchain wird den Automatisierungsgrad erhöhen und Kosten senken.
• Diese Technologie wird voraussichtlich neue regulatorische und gesetzliche Protokolle und Normen erfordern.
• Außerdem könnten bestehende Marktplätze umgangen und neuen Vertriebskanälen zum Durchbruch verholfen werden.
• Die Zentralbanken könnten Geldflüsse in Echtzeit überwachen und die Geldpolitik mit nachvollziehbaren Argumenten in Echtzeit anpassen oder zumindest mit höherer Genauigkeit.

Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Blockchain in der Lage ist, fast jede Branche tiefgreifend zu verändern. Laut einer Studie von Deloitte entstehen neue Geschäftsmodelle und zahlreichen Branchen stehen im Umbruch.



Die Vorteile der Blockchain
Das Potenzial der Blockchain lässt sich am einfachsten mit den Begriffen Sicherheit und Zero Marginal Cost Economy zusammenfassen: Da jede neue Transaktion an das Ende der Kette der bisherigen Informationen angehängt wird und nicht mehr verändert werden kann, ist die Transaktionshistorie unveränderlich und eindeutig transparent. Diese sogenannte Provenance sorgt gemeinsam mit dem Einsatz kryptographischer Verfahren dafür, dass Transaktionen in der Blockchain 100% sicher ausgeführt werden können. Der Verzicht auf Mittelsmänner, die entweder für Vertrauen zwischen den Transaktionspartnern sorgen oder administrative Funktionen wie Verhandeln, Abrechnung oder Buchführung übernehmen müssten, sorgt für einen maximal effizienten Prozess und damit geringstmögliche Transaktionskosten. Dies wird mit dem Begriff der Zero Marginal Cost Economy beschrieben.
Die Blockchain steht für Vertrauen (ohne zentralen Garanten), Sicherheit (Integrität, Missbrauchsschutz), Transaktionsfähigkeit (automatisiert), Nachvollziehbarkeit (Fälschungssicherheit) und Auffindbarkeit (Matching).

Abbildung 2 zeigt die voraussichtlichen Auswirkungen der Blockchain auf verschiedene Wirtschaftsbereiche. Die horizontale Achse misst den wahrscheinlichen Einfluss auf Kosten und Erträge, während die vertikale Achse den wahrscheinlichen Einfluss auf Strategie und Geschäftsprozesse abbildet. Wir können die folgenden Schlüsse ziehen:
• „Beobachter“ sind Sektoren, in denen die betrieblichen Auswirkungen der Blockchain-Technologien gering sein dürften. Die Implikationen für diese Unternehmen dürften sich daher in Grenzen halten. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Mitbewerber hierdurch entscheidende Wettbewerbsvorteile erlangen würden. Die Sektoren Tourismus und Baugewerbe werden als Beispiele angeführt, wobei hier die Baubranche am wenigsten betroffen sein wird.
• Die Gruppe der „Pioniere“ hingegen muss mit erheblichen Auswirkungen rechnen, sowohl aus strategischer als auch operativer Sicht, wie auch im Hinblick auf Kosten und Erträge. Mit Hilfe der Blockchain könnten beträchtliche Wettbewerbsvorteile erzielt und gleichzeitig bessere operative Unternehmensprozesse geschaffen werden. Es ist daher nicht überraschend, dass insbesondere die Finanzdienstleistungsbranche verstärkt in diese Technologie investiert.
• Bei den „Experimentatoren“ besteht tendenziell wenig Handlungsbedarf, da die kurzfristigen Auswirkungen als verhältnismäßig gering eingeschätzt werden. Allerdings sollten sich diese Unternehmen überlegen, die Technologie zumindest zu evaluieren, um langfristig strategische Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
• Bei den „Opportunisten“ könnte die Blockchain-Technologie sich kurzfristig positiv auswirken, vermutlich aber nur in jenen Bereichen, die nicht zu ihren Kerngeschäften zählen. Eine Möglichkeit wäre eine Partnerschaft mit anderen Unternehmen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier: http://www.fundresearch.de/PartnerCenter/Credit-Suisse-Deutschland-AG/Nachrichten/Credit-Suisse-Blockchain-Eine-disruptive-Technologie-oder-Hype-.html
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Entlastung für die Haushaltskasse
durch
Passives Einkommen
La Vida nueva: https://lavida-nueva.bz/?ref=power4s Profit: täglich 1% und mehr
Cryp Trade: https://cryp.trade/agent/n8pbsijq2svc Profit: ab 17% im Monat
HT-Alliance: https://ht-alliance.com/de/register?ref=FzQeZLvWDA  Profit: ab 0,7% täglich
ICoincash: https://icoincash.com/?ref=power4seniors   Profit: 2.5% täglich

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen